✅ Was ist das BBiG?
Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) ist das zentrale Gesetz für die duale Berufsausbildung in Deutschland. Es regelt die Rechte und Pflichten von Auszubildenden, Ausbildern und Betrieben.
🎯 Ziel des Gesetzes
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Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung
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Förderung der beruflichen Handlungsfähigkeit
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Schutz der Auszubildenden
🧾 Wichtige Regelungen im Überblick
1. Ausbildungsvertrag (§ 10 BBiG)
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Schriftlich abzuschließen vor Ausbildungsbeginn
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Muss enthalten: Dauer, Ausbildungsinhalte, Vergütung, Probezeit, Urlaub, Arbeitszeiten
2. Probezeit (§ 20 BBiG)
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Mindestens 1 Monat, höchstens 4 Monate
3. Pflichten des Ausbildenden (§ 14 BBiG)
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Vermittlung der Ausbildungsinhalte
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Bereitstellung geeigneter Ausbilder und Mittel
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Freistellung für Berufsschule und Prüfungen
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Ausbildungsnachweis kontrollieren
4. Pflichten der Auszubildenden (§ 13 BBiG)
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Lernpflicht
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Sorgfalt und Teilnahme an Berufsschule
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Weisungen folgen
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Ausbildungsnachweis führen
5. Vergütung (§ 17 BBiG)
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Angemessene Ausbildungsvergütung
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Steigt in der Regel jährlich
6. Urlaub (§ 19 BBiG i. V. m. Jugendarbeitsschutzgesetz / BUrlG)
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Jugendschutzgesetz beachten:
z. B. 30 Tage bei unter 16 Jahren
7. Kündigung (§ 22 BBiG)
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Während der Probezeit: jederzeit ohne Frist
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Danach: nur aus wichtigem Grund oder durch Azubi mit Frist
8. Prüfungen (§§ 37–48 BBiG)
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Zwischen- und Abschlussprüfung
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Prüfungsordnung durch zuständige Kammern (z. B. IHK, HWK)
🏫 Für wen gilt das BBiG?
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Für alle anerkannten Ausbildungsberufe in der dualen Ausbildung
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Nicht für Studium, schulische Ausbildungen oder Beamtenlaufbahnen